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Zusammenfassung

In den Jahren 1995 und 96 wurde in drei verschiedenen Waldtypen (Fichtenwald, Buchenwald und Mischwald mit Eschen) im Sihlwald (ZH) die Regenwurmfauna untersucht. Dabei wurde in den Mischwäldern ein durchschnittliches Biovolumen von 48 ml pro m2 festgestellt. Dieses war signifikant höher als in den Buchenwäldern mit 21 ml pro m2 und den Fichtenwäldern mit 6 ml pro m2. Nicht nur das Biovolumen, auch die Regenwurmdichte war in den Mischwäldern mit durchschnittlich 44 Individuen pro m2 höher als in den anderen beiden Waldtypen. Die Regenwurmdichte lag in den Buchenwäldern mit 21 Individuen pro m2 nicht signifikant über derjenigen der Fichtenwälder mit 8 Individuen pro m2. Böden mit pH-Werten über 4.5 und Ah-Horizonten, die mächtiger als 10 cm waren, hatten dabei eine höhere Regenwurmbiomasse als Böden mit pH-Werten unter 4.5 und schmalen Ah-Horizonten (<10 cm). Die Humusform, die Krautschicht, das Bestandesalter und die topographische Lage zeigten keinen Zusammenhang mit der Regenwurmfauna. Bezüglich Niederschlagsmenge und Bodentemperatur konnte kein Unterschied zwischen den Waldtypen festgestellt werden

Die Verfügbarkeit von Regenwürmern wird aufgrund eigener Beobachtungen und der grossen Biomasse an anözischen Arten in den Mischwäldern als so hoch eingeschätzt, dass sich für den Dachs die Jagd auf sie lohnt.

Mit den erhaltenen Regenwurmmassen wurde auf der Basis der Baumartenmischung und der Hangneigung ein Modell der räumlichen Verteilung des Regenwurmangebots im Sihlwald erstellt. Die zentralen Bereiche des Sihlwaldes weisen aufgrund dieses Modells die höchste Biomasse an Regenwürmern auf. Die gesamte Biomasse der Regenwürmer im Sihlwald wird auf über 200 Tonnen geschätzt.

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