Unser Ziel:
Integration eines interaktiven Präsentations-
und Lernsystem in das geplante Naturzentrum Sihlwald.
Präsentiert werden in diesem ersten Schritt 25 Baumarten mit je einem Standbild des ganzen Baums, der Blüten (je nach Art getrennt nach männlich und weiblich), der Früchte, der Rinde und des Holzes. Die Beschaffung des umfangreichen Bildmaterials wurde durch die Gruppe Interaktives Präsentations- und Lernsystem angeregt. M. Christen prüft mittelfristig die Erstellung einer Photo-CD mit geeigneten Fotografien aus dem Sihlwald. Ergänzt wird das Bildmaterial durch allgemeinverständliche Beschreibungen jeder Art einschliesslich der jeweiligen Bedeutung der Baumart für den Sihlwald. Die darauf aufbauende Grundfunktionalität erlaubt die Wahl der einzelnen Standbilder durch verschiedene Übersichten (je für Blätter, Blüten ), auf denen jeweils die 25 Organe der verschiedenen Baumarten im Kleinformat dargestellt und angewählt werden können. Ein einfaches Wechseln zwischen den verschiedenen Übersichten wird durch Buttons ermöglicht. Ein einzelnes kleines Standbild (jeweils ein Button) angewählt, lässt dieses im Grossformat erscheinen; die jetzt daneben erscheinenden Buttons zum Wechseln in eine andere Ansicht desselben Baums (zum ganzen Baum, zu den Blättern ) sind kleine Standbilder und ermöglichen dadurch einen schnellen Überblick über eine einzelne Art. Ergänzt werden diese Funktionen durch die Möglichkeiten, (1) das Programm von jedem Bild aus zu beenden, beziehungsweise neu zu starten, (2) in eine höhere Hierarchiestufe (Übersichten) zu wechseln, (3) Textinformationen abzurufen (einschliesslich des Namens der Art, der sonst nicht erscheint) und (4) einer Zufallsauswahl; irgend ein Standbild erscheint. Weiter soll (5) der Zugang zu Lernspielen möglich sein (siehe weiter unten).
Als sogenanntes Multimedia-Autorensystem zur Erstellung und Steuerung der Applikation wird Macromedia Director Version 4.0 verwendet (Empfehlung von Martin Heller, GIUZ). Ideal für den öffentlichen Gebrauch ist die Umwandlung einer fertiggestellten Applikation in einen sogenannten Projector, der lizenzfrei abgespielt werden kann. Entwickelt wird die Applikation auf einem Power Macintosh 7500/100 (MacLab). Rasterbilder (hier die Abbildungen der Bäume) benötigen ñ abhängig von der Bildschirmauflösung und der Farbtiefe ñ einen beträchtlichen Speicherplatz. Die Optimierung der Geschwindigkeit (Ladevorgänge grosser Datenmengen brauchen merklich Zeit) ist ein nicht zu unterschätzendes Problem, wobei der oder die Zielrechner die Hürden setzen. Auf eine definitive Abklärung wurde, wegen der langen Zeitdauer bis zur endgültigen Fertigstellung (Naturzentrum, Fotos, Applikation) und der schnellen Entwicklung auf dem Computermarkt, vorläufig verzichtet.
Einerseits soll sich die Präsentation nicht auf das Sommerhalbjahr beschränken. Deshalb ist in gleicher Weise eine Darstellung der Baumarten, wie sie sich im Winterhalbjahr zeigen, geplant. Hier sind Standbilder des ganzen Baums im Winter, der Zweige, der Knospen, der Rinde und des Holzes vorgesehen ñ analog zur oben beschriebenen Darstellung der Bäume im Sommerhalbjahr. Andererseits soll spielerisches Lernen ermöglicht werden. In einer ersten Variante werden verschiedene Standbilder einer Darstellungsform (wie Blätter, Rinde ) zufällig auf dem Bildschirm erscheinen. Die dazu gehörenden Namen erscheinen ungeordnet und müssen auf die jeweiligen Bilder geschoben werden; das richtige Lösen wird bestätigt. Eine zweite, sehr flexible Möglichkeit ist die zufällige Darstellung eines ersten Organs (z.B. Frucht) oder des ganzen Baums gekoppelt mit mehreren Darstellungen eines zweiten Organs (z.B. Blatt), darunter das zur Baumart des ersten Organs passende. Hier kann ebenso mit Schieben die Lösung gefunden werden. Weiter könnte die Applikation auf Touch-Screen umgestellt werden. Die Oberfläche ist entsprechend grosszügig konzipiert. Eine Touch-Screen-Lösung kann für allgemein zugängliche Applikationen geeigneter als eine Maus-Steuerung sein.
Langfristig wäre ein Informationssystem anzustreben, das im Makrobereich die einzelnen Arten in einen ökologischen Zusammenhang stellt, beispielsweise die Zusammenhänge zwischen Ansprüchen der Baumarten, Konkurrenz und geoökologischen Randbedingungen zeigend. Im Mikrobereich sind Informationen zur Anatomie und Physiologie eines Baumes wünschenswert. Nebst Standbildern, Text und Interaktivität sind auch Sprache und Film zu integrieren.
Der Aufbau der Anwendung (Code, Struktur) erscheint
im gesonderten "Zusatzbericht zum Teilprojekt Interaktives
Präsentations- und Lernsystem des integrativen Projektes
1996".